Claudia Huboi • 17. August 2023

 Wie alles begann
Oder was rotierende Orangenscheiben mit Papier-Trickfilm am Hut haben

Vor ein paar Jahren sah ich zufällig auf einer Webseite, wie ein gezeichnetes Fahrzeug am unteren Bildrand von links nach rechts fuhr. Einfach so. Leider weiß ich nicht mehr, welches Fahrzeug dort seine Runden drehte. Doch weiß ich bis heute genau, dass die Räder keine Räder, sondern sich drehende Orangenscheiben aus Papier waren. Also schon Räder, aber halt in Charmant. In dem Moment hat es mich regelrecht durchzuckt – und ich wusste genau: Das möchte ich auch.
Dann ist erst mal nichts passiert. Manchmal habe ich an Orangenscheiben gedacht, aber nicht wirklich oft. Bis wir schließlich nach langer Berlin-Zeit zurück nach Köln gezogen sind. Und wie es so ist, wenn sich vertraute Strukturen aufzulösen scheinen, entsteht Platz für Neues. Und da waren sie plötzlich wieder – die Orangenscheiben aus Papier. Im 360-Grad-Modus.
Eins kam zum anderen, zunächst erkundete ich das üppige After Effects-Programm, dann trat dank einer guten Freundin ein IPad in mein Leben. Und damit die kleineren,  leichtfüßigen Animations-Apps, die sich ebenfalls sehr gut eignen, um Papier in Bewegung zu bringen.

  Technik-Schnipsel
>> Die Spröde Sprotte besteht aus echtem Papier, es ist ein Papierfaltbogen, den ich vor Längerem mal entworfen habe.
>> Startpunkt für die Zitronenscheiben-Räder ist ein handgeschnitzter Stempel – und dessen Abdruck auf Papier.
>> Die blauen Pünktis habe ich als handgezeichneten GIF-Sticker in Procreate angelegt – und dann alle Einzelteile zusammen mit gescannten Papier-Hintergründen in After Effects verpuzzelt.

# Laglio # August 2023