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Animationen wollen gut geplant sein, heißt es immer so schön ... Aber es geht auch andersrum. Denn mit ein paar Kniffen könnt ihr eure fotografierten Papier-Werke selbst im Nachhinein noch animieren. Ganz ohne Plan im Vorfeld.
Oben links seht ihr beispielsweise ein älteres Foto – mit dem Großen Werkbuch für Kinder, das im Haupt Verlag erschienen ist. Bei den gezeigten Projektseiten gings ums Entwerfen von Papierbastelbögen für Häuser und Fahrzeuge. Vor ein paar Tagen habe ich dieses Foto zufällig noch einmal entdeckt – und da ploppte es plötzlich auf, das übliche Och-das-könnte man-doch-bestimmt-irgendwie-animieren-Dings ... Und wie so oft, kam's im geschmeidigen Fragen-Deckmantel daher: Was wäre wenn?
Ja, was wäre, wenn die Autos plötzlich fahren könnten? Was wäre, wenn die stummen Häuser plötzlich lebendiger wirken? Was wäre, wenn sich die Fiktionsebenen von fotografiertem Buch und Animation miteinander verweben ließen?
Ok, die Was-wäre-wenn-Nummer wurde ich so schnell nicht mehr los und so versackte ich auf einer längeren Zugfahrt völlig in ProcreateDreams. Oben rechts seht ihr übrigens den groben Nachhinein-Plan: Die existierenden Fahrzeuge sollten sich bewegen, zum Teil ins Buch hinein, zum Teil aus dem Buch heraus. Außerdem war dringend erhöhtes Verkehrsaufkommen angesagt.
In solchen Fällen wird erst einmal geputzt und Platz geschaffen: Das Ausgangsfoto habe ich in Dreams importiert und auf einer weiteren Spur (= Ebene) dupliziert. Die untere Ebene dient als Hintergrund, auf dem ich die später mobilen Fahrzeuge einfach übermalt habe. So gibts mehr Bewegungsraum. Die zweite Ebene habe ich verwendet, um die nachher zu animierenden Fahrzeuge freizustellen. Die freigestellten Fahrzeuge bekamen schließlich noch aufgezeichnete Räder, für die späteren, unabhängigen Rotationen. So weit die wichtigsten Vorbereitungsschritte.